Für eine gute Spargelkultur ist ein tiefgründig gelockerter Boden die Grundvoraussetzung. Mit einer speziellen Spargelpflanzmaschine werden die Pflanzen in einer Tiefe von 20 cm in dem Boden abgelegt. Man pflanzt 5 Spargelpflanzen (Wurzeln mit einem Vegetationspunkt) auf den laufenden Meter alle 20 cm eine. Dabei ist darauf zu achten, daß die Wurzeln schmetterlingförmig nach rechts und links gelegt werden. So soll erreicht werden, daß das Wurzelwachstum im seitlichen Bereich der Reihe stattfindet.
Der Reihenabstand beträgt 2,00 m. In diesem Bereich soll sich das Wurzelwachstum entwickeln. In den ersten drei Jahren findet der Aufbau des Wurzelwachstums der Spargelpflanze statt. Unterirdisch entwickelt die Pflanze ein gigantisches Wurzelwerk von Speicherwurzeln. Die Fahrgassen werden mit mechanischer Unkrautbekämpfung sauber gehalten und durch das Lockern des Bodens bekommen die Spargelwurzeln Luft und können sich besser entwickeln.
Nach der Erntezeit ist das schnelle Aufwachsen der Spargelanlage von Vorteil. Die austreibenden grünen Stangen, die sich weiter zu großen Spargelpflanzen entwickeln, liefern über die Photosynthese die nötige Energie (Kohlenhydrate) die in den Wurzeln gespeichert werden. Diese gesammelte Energie bestimmt die Erntemenge für das darauffolgende Jahr.
Da wir am 21 Juni den längsten Tag und die kürzeste Nacht haben, ist das Ende der Spargelsaison am 24 Juni (Johannestag) ein guter Zeitpunkt um ein schnelles Aufwachsen der Spargelkultur zu gewährleisten und somit den Grundstein für eine ausreichende Photosynthese- leistung für das Folgejahr zu erreichen.
In dieser Vegetationszeit sollte die Kultur möglichst lange grün und gesund gehalten werden, um eine lange Photosyntheseleistung zu erhalten und somit genügend Kohlenhydrate einzulagern. Im Oktober fängt der natürliche Abreifprozess der Pflanze an. Die Spargelpflanze wird gelb die und oberirdischen Pflanzenteile sterben ab.
Die abgestorbenen Pflanzenteile werden kleingehäckselt und dann mit Erde bedeckt (Winterdamm). Dadurch ist gewährleistet, daß die restlichen Planzenteile sich im Boden durch die Bodenorganismen zersetzen und so eventuell anhaftende Krankheiten absterben.